Coaching
Lese-Rechtschreibschwäche und Legathenietraining

Die Lese-Rechtschreibschwäche (Legasthenie) zählt zu den häufigsten und aktuellsten Problemen im schulischen Alltag. Das Erkennen legasthener Anzeichen und das Verständnis für die Ursachen, die in verschiedensten Bereichen der Entwicklung liegen können, ist die notwendige Voraussetzung für eine gezielte individuelle Behandlung.


Förderprogramme für Lesen und Schreiben

  1. Buchstabenschemata und phonologische Bewusstheit
    Phonologische Bewusstheit
    Haptische Übungen
    Bewegung, räumliche Orientierung und mentale Vorstellung (d-b-Übung)
    Wortbildung bei vorgegebenen Buchstaben (Holzbuchstaben)
    Wortbildung bei vorgegebenen Anfangsbuchstaben (Druckvarianten)
  2. Serialität
    Lautbild / Lautähnlichkeit / Vertikales Schreiben / Flaggenalphabet / Hieroglyphen
  3. Intermodale Wahrnehmung der geschriebenen Sprache
    Wortbild-, Lautbilderfassen / Erinnerung an die Schreibbewegung / Schreiben auf der Haut
  4. Lesetraining
    Silben-Wort-Leseübungen (Wortlesen / Silbenlesen / Computer-Übungen)
    Bild-Wort-Zuordnung
    Allographisches Wortlesen
    Großdruck-Lesetexte
    Wort-Bild-Lesetexte
    Verfremdete Lesetexte (Wellen-, Blasen-, Dreh-, Schlangentext)
    Lesetexte mit Fragen zum Inhalt
    Textanalyse mittels Mind Mapping
    Verstehen ironischer Sprache
  5. Schreibtraining: Wörter, Sätze, Texte
    Wortebene (Bildbeschreibung / Planung / Stichwörter / Wortfamilien)
    Satzebene (Bildgeschichten / Sätze zu Ende schreiben)
    Textebene (Skizze, Schlüsselwörter, Geschichte / Computeranalyse)
  6. Rechtschreibung
    Tipps zum Merken schwieriger Wörter
    Besonderheiten der deutschen Sprache
    Organisierte Rechtschreibung
    Operative Übungen - Rechtschreibung von Wörtern
  7. Lese- und Schreibmotivation
    Die Schreibwerkstatt
    Denk-/Schreib-Übungen
    Detektivgeschichten
    Kreativprogramme
    Weltliteratur


Förderprinzipien: Gesprochene Sprache

  • Voraussetzungen schaffen: Lautdifferenzierung, Artikulationsmotorik, phonematische Bewusstheit
  • Optimaler Schwierigkeitsgrad; Übung soll fordern aber nicht überfordern!
  • Hörverständnis: Klar strukturierte Sprache
  • Einfache klare Anleitungen zunehmend komplexer gestalten; Kanalkapazität berücksichtigen
  • Sprache und Ausdruck: Aussagen auf den Punkt bringen; präzise Wortverwendung
  • Wortschatz
  • Mentales Training
  • Fortschritte bewusst machen; Selbstwahrnehmung fördern
  • Gefühle ansprechen
(P.Drumbl 2005)


Förderprinzipien: Lesen

  • Voraussetzungen schaffen: Lautdifferenzierung, Artikulationsmotorik, phonematische Bewusstheit, Buchstabenkenntnis, Reihenfolgevermögen; Bild-Muster-Gedächtnis
  • Optimaler Schwierigkeitsgrad; Übung soll fordern aber nicht überfordern!
  • Buchstabenschemata, Wortebene (eventuell Silbenebene), Satzebene, Textebene, Buchebene
  • Leseübungen mit Schreibübungen kombinieren; Schreiben auf einfacherem Niveau als Lesen
  • Gelesenes durch Mind Mapping zusammenfassen und in die Tiefe verarbeiten
  • Stress immer nach der Übung mit stresslösenden Übungen auflösen
  • Mentales Training
  • Fortschritte bewusst machen; Selbstwahrnehmung fördern
  • Gefühle ansprechen
(P.Drumbl 2005)


Förderprinzipien: Schreiben

  • Voraussetzungen schaffen: Lautdifferenzierung, Artikulationsmotorik, phonematische Bewusstheit, Buchstabenkenntnis, Reihenfolgevermögen; Bild-Muster-Gedächtnis, Graphomotorik, Kraftdosierung
  • Optimaler Schwierigkeitsgrad; Übung soll fordern aber nicht überfordern!
  • Buchstabenschemata, Wortebene (eventuell Silbenebene), Satzebene, Textebene
  • Progression der Schreibübungen: Wortebene undifferenziert, Wortebene zweifach differenziert, Wortebene mehrfach differenziert; Satzebene differenziert, Textebene alle Schwierigkeiten
  • Organisierte Rechtschreibung = Gebrauchsanweisung zur Rechtschreibung
    1. Fehler vermeiden: Grundregel: Beim Schreiben in Silben mitlesen. Auf die Aussprache achten außer bei den Besonderheiten der Schreibung (nicht lauttreu geschriebene Wörter), wenn notwendig übertrieben aussprechen. Besprechung der Besonderheiten; wenn möglich Prinzipien erkennen; wenn möglich Merksätze lernen; sonst Erinnerung an die Übungszettel; eventuell Computerprogramme
    2. Aus Fehlern lernen: Gezielter Umgang mit Fehlern soll verhindern, dass Fehler immer wieder vorkommen
  • Alle möglichen Schreibübungen
  • Stress immer nach der Übung mit stresslösenden Übungen auflösen
  • Mentales Training
  • Fortschritte bewusst machen; Selbstwahrnehmung fördern
  • Gefühle ansprechen
(P.Drumbl 2005)

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